Tagesflat im Vergleich – die günstigsten Angebote für 24 Stunden surfen – Tagesflatrates sind besonders für Nutzer interessant, die eher selten ins Internet gehen und daher bei einer normalen Daten-Flatrate (die in den meisten Fällen für mindestens einen Monat gebucht wird) in der Regel zu viel zahlen. Dann sind Tagesflat (teilweise auch Dayflat bezeichnet) die bessere und flexiblere Lösung, mit der man nur dann für das Internet zahlt, wenn man es auch benötigt.
Die Funktionsweise einer Tagesflatrate ist dabei bereits im Namen enthalten. Man bucht die Flat für 24 Stunden (also einen Tag) und zahlt auch nur dafür. Nach 24 Stunden deaktiviert sich die Flat selbst, eine Verlängerung gibt es in der Regel nicht. Dafür ist oft ein Datenvolumen enthalten: überschreitet man dieses in den 24 Stunden, wird die Dayflat gedrosselt und man surft deutlich langsamer.
Leider muss man festhalten, dass es die Tagesflat immer weniger gibt und sie vor allem im Prepaid-Bereich zu finden ist. Die Postpaid Tarife arbeiten in der Regel im Datenbereich ausschließlich mit kompletten Monatsflatrates und sind daher wenig geeignet für Nutzer, die wenig surfen. Prepaidkarten haben dagegen oft Tagesflat im Angebot, wobei auch hier die Zahl der Anbieter und die Zahl der passenden Tarife in den letzten Jahren weniger geworden ist. Dazu kommt ein Punkt, den man durchaus kritisch sehen kann: automatisch gebuchte Tagesflatrate. Prepaid Anbieter wie die Telekom oder Vodafone bieten den Internet-Zugang per Prepaidkarte nur noch über eine Tagesflat an. Sobald man mit diesen Tarifen ins Internet geht (und sei es auch nur sehr kurz) wird automatisch die Tagesflat gebucht. Das missfällt vielen Kunden, aber leider lassen sich diese Funktionen nicht deaktivieren.
Inhaltsverzeichnis
Die aktuellen Tagesflat im Vergleich
Anbieter | Netz | Preis | Volumen | ||
---|---|---|---|---|---|
Congstar Tagesflat | Telekom | 1,00 Euro | 25MB mit 25MBit/s | zum Anbieter | |
Telekom DayFlat unlimited | Telekom | 5,95 Euro | unbegrenztes Volumen 300MBit/s | zum Anbieter | |
LIDL Connect 24h | Vodafone | 1,99 Euro | 1GB mit 21,6MBit/s | zum Anbieter | |
ALDI Talk Tagesflat | O2 | 1.99 Euro | 1GB mit 21,6MBit/s | zum Anbieter |
Die schnellste Tagesflat im Datenbereich findet man derzeit bei Vodafone. Das Unternehmen bietet zum normalen Prepaid Tarife (Vodafone Callya) eine automatische Tagesflatrate an. Diese wird gebucht, wenn man das Internet aktiv nutzt und keine anderen Flatrate gebucht hat. Die Geschwindigkeit liegt derzeit bei maximal 500MBit/s und die Simkarte von Vodafone kann natürlich mit der Dayflat auch LTE nutzen. Die zweitschnellste Karte findet man im Prepaidbereich bei der Telekom. Auch hier kann man mit der Daten-Tagesflat LTE nutzen, die Geschwindigkeit liegt allerdings nur bei maximal 300MBit/s.
Allerdings werden diese Geschwindigkeiten in der Praxis kaum erreicht und sind tatsächlich nur theoretische maximale Werte. Man surft also in der Regel deutlich langsamer – je nach Netz liegt der Durchschnitt bei um die 50MBit/s.
Vodafone selbst schreibt dazu:
4G|LTE Max: Durchschnitt laut Connect Test-Ausgabe 1/2018: 44,53 Mbit/s im Download und 18,83 Mbit/s im Upload in Stadtgebieten (Walktest). Deine individuelle Bandbreite hängt z.B vom Standort, Deinem Gerät und der Anzahl gleichzeitiger Nutzer in Deiner Funkzelle ab. 4G|LTE Max mit einer Geschwindigkeit von bis zu 500 Mbit/s im Download und bis zu 100 Mbit/s im Upload steht derzeit in über 40 Städten, eine Upload-Geschwindigkeit von bis zu 100 Mbit/s sogar in über 450 Städten zur Verfügung. (Stand April 2018).
Insgesamt ist es aber erfreulich zu sehen, dass die meisten Tagesflatrates auf dem deutschen Markt mittlerweile LTE bieten. Ausnahme ist dabei Congstar.
Wann lohnt sich eine Tagesflatrate?
Wir haben oben bereits angeschnitten, dass Tagesflat vor allem dann interessant sind, wenn man das Internet nicht regelmäßig und nur sehr selten nutzt. Konkret kann man sehr einfach nachrechen, ob es nicht besser ist, auf eine Monatsflatrate zu wechseln, wenn man die Kosten gegeüberstellt.
Beispielweise kostet die Dayflat bei Congstar 99 Cent pro Tag, die billigste Monatsflatrate bietet das Unternehmen auf Prepaid Basis ab 2 Euro monatlich an (mit 100MB Datenvolumen). Nutzt man also mehr als zwei Tage pro Monat das Internet, ist es billiger, statt der Tagesflatrate lieber die 100MB Monatsflat zu buchen. Dann hat man sogar noch etwas Datenvolumen mehr.
Bei den Angeboten von ALDI Talk sieht es ähnlich aus: Hier gibt es die Dayflat für 1.99 Euro für 24 Stunden inklusive 1GB Datenvolumen. Die günstigsten Monatsflat kostet 6.99 Euro und bietet auch 1GB. Bei ALDI würde es sich also bei 4 Tagen Surfen im Monat lohnen, statt der Dayflat lieber die Monatsflatrate zu nutzen. Allerdings hat man dann insgesamt gesehen etwas weniger Datenvolumen zur Verfügung.
Ob sich eine Tagesflatrate lohnt oder nicht hängt also sehr mit dem eigenen Nutzungsverhalten zusammen.
Generell gilt: wer sehr unregelmäßig surft und wenig Datenvolumen braucht, hat mit Tagesflat nach wie vor eine gute Möglichkeit, online zu gehen. Wer daher öfter mobil im Netz ist, sollte besser zu einer Datenflat oder einem Homespot greifen.
Die unlimitierte Tagesflat bei der Telekom
Die Dayflat unlimited bei der Telekom ist eine Tagesflatrate der besonderen Art. Es gibt gleich zwei Punkte, bei denen sich diese Dayflat von den Angeboten anderer Anbieter unterscheidet:
- Bucht man dieses Tagesflatrate, hat man für 5 Euro ein unlimitiertes Datenvolumen ohne Drosselung für die nächsten 24 Stunden zur Verfügung. Man kann mit dieser Flatrate also einen kompletten Tag so viel Surfen wie man möchte, ohne das die Geschwindigkeit der Tagesflat reduziert wird.
- Die Tagesflat kann nicht frei gebucht werden, sondern nur, wenn man einen der passenden Telekom Tarife hat. Man zahlt also monatlich für den Tarif und dann darüber hinaus nochmal für die Dayflat unlimited, wenn man diesen Tarif braucht.
Aus dem letzten Grund haben wir diese Tagesflat nicht mit in der Tabelle oben aufgeführt, da man sie nicht frei buchen kann. Trotzdem soll diese speielle Form der Tagesflatrate nicht unerwähnt bleiben.
Alternative: Freie Hotspots und Hotspots-Flats nutzen
In immer mehr deutschen Städten finden sich Hotspots, die man frei nutzen kann. Darunter sind WLAN Netzwerke zu verstehen, die ohne Passwort arbeiten und in die man sich daher einfach einwählen kann um darüber das Internet zu nutzen.Die Datennutzung wird dabei nicht auf das mobile Datenvolumen angerechnet und es gibt keine Drosselgrenze. Man kann über Hotspots in der Regel daher ohne Volumen-Begrenzung surfen. Meistens sind Restaurants oder Cafes damit ausgerüstet, es gibt aber auch das Freifunk-Netzwerk, das bereits in vielen Städten diese Dienste anbietet.
Freie WLAN kann man mittlerweile auch in fremden Städten mittels spezieller Suchmaschinen finden:
- yellowmap.de
- freie-hotspots.de
- hotspot-locations.de (internationale Hotspots)
Daneben bieten auch die Telekom und Kabel Deutschland mittlerweile ein sehr weit ausgebautes Netz an WLAN Hotspots an. Die Telekom schreibt zu diesem Netzwerk auf der eigenen Webseite:
Gehen Sie an über 1 Million HotSpots in Deutschland, davon über 20.000 öffentliche HotSpots der Telekom, und 45.000 Standorten weltweit ins Internet. Überall dort, wo Sie das HotSpot Zeichen entdecken, sind Sie mit wenigen Klicks online und haben Zugriff auf Ihre E-Mails und alle Informationen aus dem Internet. Sie können chatten und surfen wie zu Hause am PC.
Die schnellen Internetzugriffe per WLAN stehen Ihnen beispielsweise in Flughäfen, Hotels, Messen, Konferenzzentren sowie flächendeckend an fast allen Raststätten der Autobahn Tank & Rast Holding GmbH oder McDonald’s Restaurants, Cafes und Bars zur Verfügung. Neuerdings können Sie bei Sixt sogar Mietfahrzeuge der Marke BMW mit integrierten Hotspots buchen.
Die kostenlose und freie Nutzung ist hier allerdings nur für Kunden mit einem entsprechenden Vertrag möglich. In den meisten der neuen MagentaMobil Handytarife ist die sogenannte Hotspot Flat der Telekom bereits mit dabei. Bei älteren Verträgen und Datentarifen kann sie oft noch dazu gebucht werden. Wer kein Kunde ist, kann sogenannte Tagespässe kaufen. Diese kosten 4.95 Euro pro Tag und erlauben es dann, kostenfrei und unbegrenzt zu surfen – 24 Stunden lang.
Die Hotspots von Kabel Deutschland funktionieren ähnlich.
Freie Hotspots stellen daher eine gute Möglichkeit dar, das monatliche Datenvolumen der Flatrate etwas zu schonen und intensivere Downloads über WLAN abzuwickeln. Das ist Übrigens auch im heimischen WLAN möglich – so man denn eines hat.
Mit der Nutzung von freien Hotspots kann man daher das eigenen Datenvolumen schon und ungedrosselt surfen. Allerdings ist das natürlich dort möglich, wo es auch freie WLAN gibt und das ist in Deutschland leider nicht sehr oft der Fall. Dazu sollte man die Sicherheitshinweise für Handys und Sticks beachten, denn Traffic in freien WLAN kann relativ einfach ausgelesen werden.